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Selen – das lebensnotwendige Spurenelement


Wusstest du, dass du Selen zum Überleben brauchst? Wenn nicht, bist du nicht allein. Viele Menschen wissen gar nichts von seiner hohen Bedeutung. Teilweise liegt das daran, dass erst in den späten fünfziger Jahren entdeckt wurde, wie wichtig Selen ist. Seitdem arbeiten Ernährungswissenschaftler, Mediziner und Biochemiker an der weiteren Erforschung des Spurenelements. Weil es in all unseren Zellen vorhanden und damit extrem wichtig ist, bekommst du von uns nun alle wichtigen Informationen zu Selen.

Funktionen von Selen in unserem Körper

Da Selen überall im Körper vorkommt, hat es dementsprechend natürlich einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Insbesondere für ein starkes Immunsystem ist es unabdingbar, denn es ist dafür verantwortlich, dass die Enzyme in unserem Körper funktionsfähig bleiben. Diese bekämpfen freie Radikale, welche der Hauptgrund für ein schwaches Immunsystem sind. Heutzutage wissen wir, dass oxidativer Stress mitverantwortlich für Zellschäden sowie entartete Zellen ist und so zur Entstehung von Tumorzellen beitragen kann. Umso wichtiger ist es, unsere antioxidativen Abwehrsysteme aufrechtzuerhalten.

Besonders, weil bei vielen Stoffwechselvorgängen zusätzlich Radikale entstehen und die Zellen schädigen können. Selen kann also als indirektes Antioxidans bezeichnet werden, weil es hilft, die Schädigung von Immunzellen und chronische Erkrankungen zu vermeiden. Darüber hinaus unterstützt es im wesentlichen Teil unser Immunsystem dabei, Viren und Bakterien zu bekämpfen. Wir benötigen also nicht nur genügend Vitamine für gute Abwehrkräfte, sondern eben auch Selen. Außerdem spielt es für die Zeugungsfähigkeit des Mannes eine große Rolle, da es sowohl als Baustein bei der Spermabildung beteiligt ist, als auch die bestehenden Spermien vor freien Radikalen schützt.

Eine weitere wichtige Funktion von Selen findest du im Hormonhaushalt, genauer gesagt in der Schilddrüse. Auch hier werden bestimmte Enzyme benötigt, damit das Organ Hormone wie zum Beispiel Thyroxin bilden kann. Diese Enzyme sind ebenfalls abhängig von einer guten Selenversorgung. Schilddrüsenhormone sind an vielen essenziellen Aktivitäten in unserem Körper beteiligt. Unter anderem gehören folgende dazu:

  • Herzaktivität und Blutdruck
  • Energiestoffwechsel
  • Kohlehydratstoffwechsel und Insulinproduktion
  • Fett- und Eiweißstoffwechsel sowie Cholesterinwerte
  • Gehirnaktivität, Psyche
  • Muskelstoffwechsel und -kraft
  • Darmtätigkeit und Verdauung
  • aber auch Wachstum und Reifung von Ungeborenen sowie Kindern

Darüber hinaus kann eine Zufuhr von Selen bei Herzinfarktpatienten hilfreich sein, neuen Infarkten vorzubeugen, da deren Selenkonzentration im Blut zu niedrig ist.

Wie du siehst, ist der gesamte Organismus auf Selen und seinen Einfluss auf verschiedenste Enzyme angewiesen.

Was passiert bei einem Selenmangel?

Wie bereits beschrieben, ist eine ausreichende Selenzufuhr existentiell für dein Immunsystem. Solltest du demnach über längere Zeit nicht genügend des Spurenelements zu dir nehmen, hat das eine beeinträchtigende Wirkung auf deine gesamte Gesundheit. Dein Körper wird nicht mehr in der Lage sein, schädliche Einflüsse von außen abzuwehren, und auch die einwandfreie Funktion deiner Muskeln wird darunter leiden. Neben einer hohen Infektanfälligkeit sind außerdem weiße Flecken auf Fingernägeln, dünner werdendes Haar sowie Anämie die ersten Symptome eines Selenmangels.

Den Einfluss auf die Schilddrüse beschreibt Dr. Lunow, Internist und Leiter der Praxisklinik Bornheim wie folgend: „Ist zu wenig Selen vorhanden, gerät dieser Stoffwechsel durcheinander und es wird zu wenig T3 gebildet. Es kommt zu einer Unterfunktion der Schilddrüse, einer sogenannten Hypothyreose. Alle Stoffwechselproduktionen werden verlangsamt und viele biologische Prozesse negativ beeinflusst“

Auf lange Sicht kann eine Unterversorgung auch schwerwiegende Folgen haben, denn durch die Beteiligung an nahezu allen Prozessen und Zellen im Körper bedeutet das dauerhafte Fehlen von Selen eine Schädigung des gesamten Organismus. Wenn der Körper nicht gegen freie Radikale geschützt ist, können beispielsweise Leberschäden, Nervenschäden und Herzmuskelerkrankungen entstehen. Auch durch die sich möglicherweise verändernden Zellen stellt ein Mangel an Selen eine große Gefahr dar, weil sich hieraus Tumore entwickeln können und somit das Risiko für Prostata-, Eierstock-, Dickdarm-, Brust- und Lungenkrebs erhöht wird. Eine gleichmäßig gute Selenzufuhr ist also unabdingbar für ein gesundes Leben.

Wie kann ich meinen Bedarf an Selen decken?

Wusstest du, dass wir Selen nur über die Nahrung aufnehmen können? Deswegen sollten wir auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achten. Selen kommt hauptsächlich im Boden vor und gelangt so in Pflanzen und von dort aus auch in Tier und Mensch. Und genau da liegt der Knackpunkt: Die Böden in Deutschland und generell Europa sind relativ selenarm. Afrikanische und asiatische Böden enthalten zwar noch weniger, aber der Boden auf dem amerikanischen Kontinent ist besonders selenreich. Der Gehalt an Selen in Pflanzen ist dementsprechend extrem vom Anbaugebiet abhängig. Es gibt durchaus einige Pflanzen, die Selen stark anreichern können, wie unter anderem Brokkoli, Weißkohl, Spargel und verschiedene Hülsenfrüchte. Aber um die empfohlene Tagesmenge an Selen (laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung liegt diese für Männer bei 70 µg pro Tag, für Frauen bei 60 µg pro Tag) zu decken, reicht dies meist nicht aus.  

Das ist auch ein Grund, warum bei uns in der EU dem Tierfutter Selen zugeführt wird. Dadurch sind tierische Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Milchprodukte, Zuchtfisch und auch Meeresfrüchte eine zuverlässige Selenquelle. Vor allem, wenn man ansonsten auf deutsche oder europäische Lebensmittel zurückgreift. Nicht selten kommt es deswegen vor, dass Vegetarier und insbesondere Veganer eine zu niedrige Selenkonzentration im Blut aufweisen. Ihnen und Personen mit einer sehr einseitigen Ernährung wird daher häufig eine zusätzliche Selenaufnahme über Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Wenn du dich vielfältig ernährst, ist die Wahrscheinlichkeit eines Mangels also eher gering.

Aber auch andere Bevölkerungsgruppen, die aus gesundheitlichen Gründen eine geringere Aufnahme oder einen höheren Verlust des Spurenelements verzeichnen, sollten in Absprache mit ihrem Arzt ein entsprechendes Supplement zu sich nehmen. Dazu gehören beispielsweise Menschen mit Essstörungen, chronischen Entzündungen sowie Dialysepatienten. Außerdem können starke Blutungen, schwere Verbrennungen und auch Alkoholismus das Risiko eines Selenmangels erhöhen.

Wenn du also zu einer dieser „Risikogruppen“ gehörst oder unter den oben beschriebenen Mangelsymptomen leidest, lass dich vorsichtshalber von einem Arzt durchchecken.

Wir wünschen dir weiterhin beste Gesundheit

Dein Sanhelios-Team